Mittwoch, 29. Februar 2012

Das Stöckchen

Der Herr Oter erzählt mir von einem Stöckchen und davon, dass ich, zusammen mit vier weiteren Leidensgenossen, auserkoren worden sei, fünf Fragen zu beantworten. Nun dann, lieber Herr Oter, Dein Wunsch sei mir Befehl.

Deine Fragen:
  1. Welches Buch sollte ich unbedingt lesen?
  2. Kaufst du deine Bücher oder holst du sie in der Bibliothek?
  3. Wenn du ein Buch schreiben würdest, was für eines wäre es?
  4. Was für eine Person wärst du gerne, wenn es ein Buch über dich geben würde?
  5. Was machst du lieber - lesen oder schreiben?
Meine Antworten: 
  1. Ich kann diese Frage nicht generell-abstrakt beantworten, da ich Dich zu wenig kenne. Je nach dem, wie ich eine Person einschätze (wo sie gerade steht, was sie aktuell antreibt etc.), variiert meine Buchempfehlung. 
  2. Sowohl als auch. Romane, die mich besonders interessieren, kaufe ich, da ich in den Büchern gerne Notizen mache, Stellen gelb markiere etc. Dies sollte man tunlichst unterlassen, wenn man Bücher ausleiht. 
  3. Vermutlich ein Buch über die Liebe? über den Tod? über die Ehe? über die Freundschaft? Es gibt aktuell kein Thema, das mich derart fesseln würde, dass ich darüber ein Buch schreiben würde. Eher ein Sammelband zu verschiedenen Themen, die mich beschäftigen. 
  4. Jene, die ich bin.
  5. Ich kann mir das Lesen ohne das Schreiben bzw. das Schreiben ohne das Lesen nicht vorstellen. Ich denke, dass beides sich in herausragender Art und Weise ergänzt, ja sich gegenseitig bedingt, wenn man bereit ist, sich einem inneren Dialog mit sich selbst zu stellen. 
Nun muss ich gemäss Spielregeln fünf Blogger/innen finden, denen ich je fünf Fragen zur Beantwortung stelle. Nun dann, hier sind die Auserkorenen: 
  1. Morgenrot
  2. Alltagsgeschichten zu Bildern im Kopf
  3. Midlife Crisis
  4. Dieter
  5. Der rote Faden
Meine Fragen:
  1. Bist Du mit dem Sprichwort einverstanden: lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach? 
  2. Was hält Paare zusammen? Stichworte genügen. 
  3. Wenn Du heute wüsstest, Du hättest noch zwei Jahre zu leben: Würdest Du Dein bisheriges Leben fortführen wie bis anhin? Bitte begründen. 
  4. Erschreckst Du manchmal über Deine eigenen Phantasien?  
  5. Hast Du ein oder mehrere Geheimnisse, die Du unter keinen Umständen mit einer anderen Person teilen möchtest? 

Dienstag, 28. Februar 2012

Wieder Gantenbein

Kurz vor dem Einschlafen aufgeschnappt:

Noch jede Frau, die er umarmt hatte, fühlte sich geliebt; jede aber, die er wirklich zu lieben begann, sagte ihm früher oder später, dass er, wie alle Männer, von Liebe keine Ahnung habe.
Max Frisch, Mein Name sei Gantenbein

Gute-Nacht-Lied

Wäre gerne in diesem Lied der besungene König, oh ja.

Auf dem Pissoir

In wenigen Sekunden können Erinnerungen, die zum Teil weit in die Jugend oder gar Kindheit zurückreichen, scheinbar aus heiterem Himmel aktiviert werden. Dies passiert mir vornehmlich auf dem Pissoir, wenn ich also stehend pinkeln muss und etwas zu viel Alkohol im Blut habe. Dann werden längst vergessen geglaubte oder bewusst verdrängte Bilder/Erlebnisse/Begegnungen etc. wieder höchst lebendig, besetzen mich (positiv oder negativ) mental und/oder emotional und lassen mich in andere Zeitdimensionen und, mehr noch, in andere emotionale Räume reisen. Und dann, plötzlich, wenn die Blase leer ist, ist die kurze Reise in die eigene Biographie beendet, und die Gegenwart holt mich jäh wieder ein.

So letztmals am Samstagabend geschehen, als mich ein Bruchteil der sogenannten Vergangenheit auf dem Pissoir überfallartig einholte und durchschüttelte. Meine Begleiterin sah es mir nicht an, nachdem ich von der Toilette zurück an den Tisch kam, dass ich in diesen wenigen Minuten mental auf einer weiten Reise unterwegs und dabei noch immer etwas benommen von den Bildern und den damit einhergehenden Emotionen, die sich in meinem Kopf breit gemacht hatten, war. Nein, ich verriet ihr nicht, wohin mich diese Reise (zeitlich und örtlich) hinführte, sie hätte es ohnehin nicht verstanden. Nur ich habe es sehr wohl einordnen können.

Die Gegenwart kann sehr brüchig sein. 

Montag, 27. Februar 2012

Gute-Nacht-Lied

Anna Ternheim, schon wieder. Ihre Musik berührt mich in letzter Zeit auf eigentümliche Weise.

Es ist, wie es ist

Wenn dieser Satz von Erich Fried zumindest in gewissen Lebensphasen - also höchstens temporär und nicht als in Stein gemeisselte Wahrheit!- seine Berechtigung haben mag, kann ich ihn dennoch je länger je weniger ertragen. Ich habe mich heute beim Denken dieses Satzes ertappt, mehr noch, ich habe ihn auch in einer Mail verwendet, und zwar im affirmativen Sinn.

Später, auf dem Nachhauseweg, packte mich so etwas wie Wut, indem ich dachte: Nein, das kann es nicht sein, dieses es ist, wie es ist. Denn dieser Satz, so wie ich ihn verstehe und so wie er häufig zur Anwendung kommt, ist letztlich ein defätistischer Satz, resignativ daher kommend und ohne Perspektive. Er verharrt im Hier und Jetzt und will trösten und uns sagen: lass es sein, es ist halt so, wie es ist. Das, was ist, soll sein und bleiben, wie es ist? Also: akzeptieren, was ist? Zu welchem Preis aber? Und vor allem: wem nutzt eine solche Haltung? Weil Leben Wandel bedeutet und damit das Potenzial in sich trägt, Veränderungen herbeizuführen, will ich diesen Satz nicht einfach hinnehmen.

Denn:
Können wir das wirklich wollen für unser Leben, uns mit dem begnügen, was vermeintlich ist? Wo bleiben da die Utopien, die Hoffnungen, die Perspektiven? Mir ist das trotzige genug ist nicht genug eines Konstantin Wecker dann doch lieber, weil es -durchaus mit einem Hauch Pathos und Naivität- etwas Rebellisches in sich trägt, das die sogenannten Tatsachen nicht akzeptieren will und damit eine Hoffnung in Gegenwart und Zukunft transportiert, indem es uns sagt: probiere es aus, lass dich nicht klein kriegen!

Ich weiss bzw. ahne aber sehr wohl, dass ich mich wieder werde erwischen lassen von diesem es ist, wie es ist, weil es irgendwie auch bequem ist und uns von einem aktiven Handeln -Handeln auch gegen Widerstände, innere wie äussere!- entbindet. Umso mehr werde ich diesen Satz und die mit ihm einhergehende Resignation trotzig ins Pfefferland wünschen, so ich die Kraft dazu haben werde.

Alternativ könnte man den Satz wohlwollend annehmen im Sinne von: ich akzeptiere in Demut, was ist, namentlich aus Liebe. Doch dies genügt mir einfach nicht, es sei denn, man könne mich vom Gegenteil überzeugen.
**
Nachtrag (Danke, Paderkroete):
es ist, was es ist.
Ich verstand aber (jetzt, nach kurzem Nachdenken, aus mir bekannten Gründen): wie es ist.
Ich versöhne mich mit dem Originalsatz von Fried und merke, dass ich so etwas wie einen freud'schen Versprecher begangen habe, was einiges über mich aussagt. Nun dann!
Ein Freud’scher Versprecher (nach Sigmund Freud), auch Lapsus linguae genannt, ist eine sprachliche Fehlleistung, bei der ein eigentlicher Gedanke oder eine Intention des Sprechers unwillkürlich zu Tage tritt.

Heute Morgen 4 Uhr : Morgestraich - vorwärts marsch!

Der heutigen Morgenpresse entnommen:

Ungefähr 2 Grad kalt und trocken wars, als im Basler Stadtzentrum die Strassenbeleuchtung erlosch und ein Raunen durch die Menschenmenge (mehrere Zehntausende) ging. Die Tambourmajore riefen «Morgestraich - vorwärts marsch!», und die Cliquen begannen, im Takt der Trommel- und Piccolomärsche ihren prachtvoll leuchtenden Laternen durch die Strassen zu folgen.

Gelebte und tradierte Kultur. Wer noch nie dabei war, muss es mindestens einmal erlebt haben.

Sonntag, 26. Februar 2012

Gute-Nacht-Lied

Subtile Klänge zum Einschlafen eines begnadeten Musikers. Grossartig.

Wer A sagt....

Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war, zitiert Miss Passiflora Bertolt Brecht.

Ja, das mag absolut zutreffend sein. Nur muss im gleichen Atemzug die Frage aufgeworfen werden, warum jener, der einsieht, dass A. falsch war, in einem ersten Anlauf
dennoch das sogenannt Falsche gesagt hat. Aus Irrtum? Aus Leichtsinn? Oder vielleicht auch deshalb, weil er intuitiv A. sagen musste, um etwas in Erfahrung zu bringen (über sich selbst oder über andere), um etwas zu lernen, das ihn weiterbringt? Und das vermeintlich falsche A kann in einer bestimmten Lebenssituation durchaus richtig gewesen sein.

Wer nichts riskiert, gewinnt nichts. Und wer in seinem Leben nie stolpern will, der soll kriechen - denn nur dann wird er 
nie ein falsches A sagen und damit nie stolpern. Ich meine: lieber A. sagen auf die Gefahr hin, sich zu irren, als schweigend und in Knechtschaft stets das Richtige tun zu wollen. 

Samstag, 25. Februar 2012

Was ist Glück?


Glück, Glückssuche, Glücksmomente....zur Zeit lese ich viel Wilhelm Genazino. Ich habe ein interessantes Gespräch mit Genazino hier gepostet. Wer Zeit und Lust hat, dem kann ich diese Sendung wärmstens empfehlen. 

Pro Kuh 5300 Franken

Lieber gibt die Schweiz pro Bauernhof 51'000 Franken aus. Pro Kuh sind das 5300 Franken: Drei Kühe sind heute der Schweiz gleich viel wert wie eine Studentin oder ein Student. Und das im 21. Jahrhundert...

schreibt die Basler Politikerin und Parlamentarierin Anita Fetz. Nun, die Zahlen habe ich nicht nachgeprüft und lasse sie mal so stehen. Wir Schweizer mögen aber ganz offensichtlich Kühe, die geben immerhin Milch her für die Butter- und Käseproduktion. Studierende haben da einen schwierigeren Stand und rentieren halt etwas weniger, zumindest während ihrer Ausbildungszeit, deshalb der Wettbewerb zwischen ihnen und den produzierenden Kühen um die knappen Finanzen. 

Ich nehme das Ganze mal achselzuckend zur Kenntnis und stelle fest, dass das Absurde allgegenwärtig sein kann. 

Baumelnder Haarzopf

Heute Morgen beim Joggen überholt mich eine junge Frau in rasantem Tempo. Ich schaue ihr nach und bin fasziniert von ihrer Grazie und ihrem baumelnden blonden Haarzopf, der sich rhythmisch hin und her bewegt und meine ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Sie schaut mich liebevoll-keck an und lächelt dabei, doch mit ihrem Tempo kann ich nicht mithalten, zumal ich in jenem Moment seit rund 45 Minuten unterwegs bin. Ohnehin, so denke ich mir, erinnere ich sie wohl an ihren Daddy, so lasse ich es lieber sein und nehme an diesem spontan inszenierten und unausgesprochenen Wettlauf nicht teil. Und während ich noch sinniere und in zügigem Tempo laufe, sehe ich sie und ihr baumelnder Zopf schon bald nicht mehr. Schade. 

Freitag, 24. Februar 2012

Einfach ein Abendessen

Heute Abend bekoche ich sie und öffne zum Essen einen schweren Burgunder. Ich will einen gemütlichen Abend, mehr nicht. Nur keine falsche Nähe zulassen, die man spätestens am darauffolgenden Morgen bereut. Kerzen werde ich daher keine anzünden. 

Donnerstag, 23. Februar 2012

Schöne Grüsse aus Schweden

Und zum Einschlafen schlichte, schöne, besinnliche Töne. Was ich diese Nacht wohl träumen werde?












Tun, was richtig ist

Notiert vor dem Einschlafen: 
Man soll sich nie von der Moral daran hindern lassen, zu tun, was richtig ist.

Tagesbilanz

Bilanz des heutigen Tages: durchzogen.
Beruflich zufriedenstellend (namentlich eine erfolgreiche Sitzung, d.h. eine mit handfesten Resultaten, was leider nicht der Normalfall ist), privat soweit okay (etwas zu viel Wein getrunken, Mittags ungesunde, aber feine Kost, wenig körperliche Bewegung, Sex=0, abends Übelkeit, danach wieder einmal in der Badewanne gelegen bei einem Lavendelbad. Jetzt dafür umso müder).

Anders gesagt: die Banalität des Alltags durchlebt, ohne dass irgend etwas Nennenswertes passiert wäre. Morgen werde ich meine Tochter an den Kinderumzug begleiten und ganz offiziell den Narren spielen können. 

Mittwoch, 22. Februar 2012

Der Sapperlot-Mann von Anna

Anna scheint sich am Samstag in Wien mit einem (Fernweh?)Schweizer, genauer: mit einem Berner treffen zu wollen.

Die Indizien sprechen ganz klar dafür, denn wer sagt schon "Sapperlot"?! Eben.

Also, liebe Anna, überrasche den Sapperlot-Mann Deinerseits mit einem urberndeutschen Liebessong von Polo Hofer. Wetten, dass er Dir spätestens nach den ersten Takten begeistert zurufen wird: Sapperlot, Anna, wohär kennsch Du das? Eben. Und ja, viel Spass!

Verbundenheit und Schmerz

Morgenrot hat, einmal mehr, einen schönen und tiefgründigen Beitrag verfasst, in dem es unter anderem heisst: "Jemanden lieben, tiefe Zuneigung verspüren, ist nicht abhängig vom Handeln des geliebten Menschen. Sie bleibt, weil das Gefühl tief im Inneren ist, zu einem gehört und nicht danach fragt, ob gewollt oder gebraucht. Es bleibt einfach in seiner ganzen Intensität und fühlt sich gut an". Ja, das kann ich unterschreiben, nur dass ich bezüglich der damit einhergehenden Gefühle andere Erfahrungen mache: es fühlt sich nicht immer gut an. Manchmal fühlt es sich im Gegenteil einfach nur verschissen an, dass man es abwählen möchte, diese tiefe und vom konkreten Handeln der geliebten Person unabhängige Zuneigung. Heute Abend verspüre ich diesbezüglich eine seltsam anmutende Leere ohne Verzweiflung. Dafür bin ich dankbar.

Dienstag, 21. Februar 2012

Joggen

Joggen als Therapie - nach einem anstrengenden Tag eine knappe Stunde im Wald joggen -auf teilweise gefrorenem Boden- tut einfach nur gut. Ich habe mich ausgekotzt (Pardon) und sah knapp vor 18 Uhr die Abendsonne, die wie ein Feuerball über dem Wald hing. Da atmete ich tief durch und versöhnte mich mit dem heutigen Tag. 

Montag, 20. Februar 2012

Eigenwilliges Leben

Notiert: 
Heute bin ich überzeugt, dass man das Leben nicht selber macht, sondern es ist das Leben, das einem letztlich den Weg vorgibt, obwohl man selber Akzente setzt.
Gret Haller, Schweizer Politikerin und Juristin. 

Asexualität

Heute Abend in der Badewanne (mit Lavendelöl, wunderbar entspannend) habe ich mich gefragt, ob ein asexuelles Leben grundsätzlich zu mehr Glück und Gelassenheit führt. Fällt der sexuelle Aspekt weg, konzentriert man sich dann nicht umso mehr auf das, was sich schlicht "Freundschaft" nennt? Frei von Trieben zu sein hiesse nicht zwingend, die Sehnsucht nach dem Zweiklang aufzugeben - vielleicht wäre sie dann gar umso grösser, weil durch den Wegfall der körperlichen Lust die geistig-emotionale Komponente umso mehr zum Tragen käme. Ich frage mich selbstkritisch, ob die Lust, seine Triebe auszuleben, auch so dominant werden kann, dass sie lebensbestimmend wird (und uns damit okkupiert statt frei macht). Wohin mit seiner Lust, wenn sie -aus welchen Gründen auch immer- nicht (ständig) ausgelebt werden kann in jener Form, die man sich wünscht? Solche Fragen fallen bei einem asexuellen Menschen weg. Er ist wohl freier und damit souveräner in seinem Leben, und irrationale Entscheidungen dürften bei ihm weniger zum Tragen kommen. Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit (Nietzsche). 

Sonntag, 19. Februar 2012

Unter der Dusche

Kurz vor dem sonntäglichen Ausflug in die Berge (Schnee - juhee!) habe ich mir unter der Dusche einmal mehr die Frage gestellt, wie ich wohl sterben werde und wie ich mir diesen Prozess idealerweise vorstelle. Gegen diesen Gedanken bin ich machtlos, er kommt, wann er will, ich mag ihn eigentlich nicht (weil es mich, ganz banal gesagt, belastet), obwohl er durchaus seine Berechtigung hat: wir werden alle irgendwann sterben, nur sind wir Weltmeister im Verdrängen. Und manche tun so, als würden sie ewig leben. Wer sich mit dem Leben auseinandersetzt, muss sich zwingend mit dem Sterben und dem Tod auseinandersetzen.

Und auf der Reise spiele ich im Zug mit meiner Tochter - mit dem Ikarus im Ohr.

Samstag, 18. Februar 2012

Alt? Ach was!

Die 80 jährige Rita, so entnehme ich in diesem erfrischenden Blog,  sammelt allerlei coole Brillen. 

Und ich werde neugieriger auf diesen Blog, scrolle mich durch die verschiedenen Beiträge und Filme.

Ein Blog voller Leben, schräg auf den ersten Blick, wohltuend in jeder Hinsicht. Ich hab ihn gleich abgespeichert.








Altersweisheiten einer 90 jährigen Dame:
auf das Denken kommt es an...wer wollte da widersprechen? Dieses Interview werde ich mir noch einige Male zu Gemüte führen müssen, wenn ich wieder einmal ins Lamentieren gerate....

Dieses immer wieder....

Warum kehre ich immer wieder nach Sils-Maria zurück, fragen Anna und Miss Zen. Letztere ergänzt, dass es ihr langweilig wäre, immer wieder an denselben Ort zurückzukehren.

Ich glaube, dass man dann immer wieder an einen Ort (eine Stadt, ein Dorf, eine Landschaft, was auch immer) zurückkehrt, wenn man dort so etwas wie Heimat gefunden hat, Heimat in einem breit verstandenen Sinn gemeint, also: Heimat als etwas Vertrautes, Wohlwollendes, Bekanntes sicher auch, das keine Angst zulässt. Einmal angekommen, kann man gleich wieder andocken an den letzten Aufenthalt und so in eine sofortige Entspannung kommen, die auch und namentlich die Seele mit einschliesst.

Jeder wird dies kennen, jenes Gefühl, an einem bestimmten Platz angekommen und Teil eines immer wieder neu inszenierten und doch vertrauten Rituals zu sein. Mag sein, dass es Menschen gibt, die dies gar nicht wollen, da sie es missverstehen als langweilige Routine und stattdessen immer wieder Neues entdecken wollen. Auch dies kann seinen Reiz haben, und auch ich möchte noch einiges von dieser Welt sehen. Aber es gibt eben Orte, die für Menschen einmalig sind, weil sie dort etwas vorfinden, wonach sie lange (und vermutlich gar nicht bewusst) gesucht haben. Und dann - entdecken sie es und wollen ab diesem Zeitpunkt immer wieder zurückkehren. Mir würde etwas sehr wichtiges fehlen, hätte ich keinen Ort des Rückzugs, der Besinnung und, nicht zuletzt auch, der Erinnerung.

Ich wünsche jedem, dass er seinen Ort finden möge, in welcher Form auch immer. 

Sils-Maria, einmal mehr

Mit der Webcam aufgenommen - heute Morgen.
Sehnsucht, die bald wieder gestillt werden muss.
....mit Blick Richtung St. Moritz...hach!

und hier mit Blick Richtung Maloja, rechts die Halbinsel Chasté...


Gesehen habe ich viele Landschaften und gefallen haben mir beinahe alle,... und wohl die schönste, am stärksten auf mich wirkende von diesen Landschaften ist das obere Engadin
Hermann Hesse








Hier sein, in diesem Raum ohne Ende in dieser Zeit, die sich ausdehnt, beide nicht wandelbar, in sich bewegt

Freitag, 17. Februar 2012

Einsichten aus dem Tagebuch

Ein Tagebuch zu führen hat u.a. den Vorteil, dass man darin blättern und sehen kann, ob und inwieweit man sich im Laufe der Zeit bewegt. Wo stand ich vor einem Jahr, vor zwei Jahren, vor fünf Jahren? Heute habe ich darin geschnuppert und festgestellt, was ich eigentlich schon lange wusste: dass ich kaum vom Fleck komme. Die Jahre vergehen, die Fragen bleiben.

Wochenrückblick:
Anstrengend, durchaus auch interessant, aber unter dem Strich: wenig ergiebig. Daneben: Alltag bewältigen, Pflichten erledigen. Für anderes bleibt wenig Raum. Die Lust muss gezügelt werden, Sport (Stichwort sublimieren) bleibt faktisch auf der Strecke. Immerhin laufe ich täglich ins Geschäft, unterwegs habe ich Zeit, mich zu sammeln und auf die kleinen Momente des Alltags zu achten. In einem gewissen Sinn werde ich bescheiden und begnüge mich mit dem, was ich vorfinde.
Nachtrag: Resignation? Tendenziell: ja, zeitweise zumindest.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Träume wahr werden lassen

Und beiläufig fragt er mich, was zu tun sei, wenn Träume wahr werden.
Meine Antwort (spontan geäussert):
lass sie doch wahr werden!

Sind Träume, die wahr werden, überhaupt ein Problem?

Weil sie vielleicht "zum falschen Zeitpunkt" kommen?


Wenn dem so wäre: wann wäre der Zeitpunkt "richtig"?
Gibt es denn überhaupt "den richtigen Zeitpunkt"?

Oder
sind Träume, die wahr werden, ein Problem,
weil sie vielleicht Bestehendes gefährden (könnten)?
Wenn dem so wäre: ist das Bestehende demnach zu schwach, um den Träumen zu widerstehen?

Wenn Träume wahr werden, dann will das Leben, dass sie wahr werden.
Glaube ich.

Doch
will der Vogel seinen Traum immer wahr werden lassen,
wenn er im schönen Käfig sitzt,
gefüttert, gehegt und gepflegt wird?

Da wären wir also wieder:
Bei der Furcht vor der Freiheit.
***
Und jetzt noch Schumann, weil es irgendwie passt.
Ich schliesse die Augen und lass mich von ihm berieseln

Dienstag, 14. Februar 2012

damals

Wenn nur noch Erinnerungen das Leben erfüllen, ist das aktive Leben abgeschlossen. Dann schwelgt man nur noch von Erinnerung zu Erinnerung und lässt tief durchatmend und von Melancholie durchtränkt den Satz zu: ja, das war schön, damals.

Doch dieses damals kann heute noch lange nicht genügen, denn jenes damals käme viel zu früh. Ich will dieses damals nicht zum Bestandteil meines Lebens erklären, Gott bewahre - nicht jetzt und noch lange nicht. Es soll warten, jenes damals, und bis zu seiner Zulassung noch viele magische Momente des irdischen Glücks registrieren, auf dass ich dereinst mit Gelassenheit werde sagen können: ja, das war wirklich schön, damals. Und wenn es dann für mich stimmt, brauche ich dannzumal keine Gegenwart des magischen Augenblicks mehr (zumindest nicht in jener Intensität wie heute), da ich von ihm gesättigt sein werde. Doch bis es soweit ist, will ich noch viele Momente erleben, die ein abgerundetes und reifes damals überhaupt erst ermöglichen, und nicht ein schales, frühreifes damals, das nur blutleer und altklug daher kriecht und noch ganz und gar grün hinter den Ohren wäre.

Ist man jemals überhaupt bereit, dieses damals zuzulassen?
Nachtrag:
Nur Greise dürfen das jemals zulassen.

Valentinstag

My one and only love - Kisses On The Bottom

Montag, 13. Februar 2012

Wo bleibt das Kind?!

Meine Tochter hat die Gabe, mich in Panik zu versetzen, indem sie nach der Schule manchmal nicht zeitig nach Hause kommt, sondern bei einer Freundin eine lustige Runde dreht - und ich starte Telefonaktionen und beginne langsam zu schwitzen und spiele bereits mit dem Gedanken, die Polizei zu alarmieren. Eine halbe Stunde später ruft sie dann an, sie sei dort und dort, aber Papa, mach dir doch keine Sorgen....

Um es klarzustellen: sie ist weder 16 noch 14, sondern erst 9! Sie macht es ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil sie den Kopf oftmals in den Wolken hat. Nun ja, ich trage es mit Fassung, aber heute bin ich schon sehr nervös geworden. Und ich ahne schon dunkel: es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. 

Sonntag, 12. Februar 2012

Eismeerstimmung

Eismeerstimmung.....
Dieses Bild ist nicht in Grönland aufgenommen worden, sondern am Thunersee.

Wer mag angesichts solcher Stimmungen vom Frühling träumen, von der Südsee oder von Italien? Ich jedenfalls nicht. Die Kälte macht mich glücklich.   Und ich weiss, dass sie bald wieder vorüber geht.


Und mit dieser Musik - ach, immer diese Nostalgie! - gehe ich nun langsam ins Bett. Gute Nacht.

Freitag, 10. Februar 2012

fehlender Ausgleich

Wer sich zu wenig bewegt, sollte mich mal fragen, was das alles für Konsequenzen haben kann. Man wird nur noch müder. Die mühsame Arbeit am Bildschirm kann mich schier verrückt machen, wenn ich keinen Ausgleich habe, so wie heute. Körperliche Müdigkeit fühlt sich besser an, viel besser. Es ist Zeit, sich wieder mal auszukotzen. 

Donnerstag, 9. Februar 2012

Kein Lottogewinn

Leider wurde gestern nichts mit dem 6er im Lotto.
Dabei waren über 12 Mio. Franken im Jackpot.

Keine Fluchtmöglichkeiten aus der Maschinerie.
Nicht, dass mit Geld alles besser würde.


Aber Geld ist nun mal geronnene Freiheit.

Stattdessen also: schreiben, schreiben, lesen, schreiben.
Telefonieren, schreiben. Sitzungen abhalten, immer wieder.
Mittagessen mal hier, mal dort.
Und heute Abend ein nettes Treffen beim Italiener.
Pizza, Salat, Chianti und nette Plaudereien.
Immerhin. 

Mittwoch, 8. Februar 2012

Emily, allein

Vielleicht muss man sich irgendwann mit dem sog. Lebenskompromiss abfinden.
Akzeptieren, was wirklich möglich ist und was eine lächerliche Illusion bleibt.
Akzeptieren, dass die Wahlmöglichkeiten faktisch beschränkt sind.
Akzeptieren, dass gewisse Lebenskonstellationen ganz offensichtlich unverrückbar sind und bleiben.

Und ja:
nicht alle wollen ihr Leben wirklich leben. Die Furcht vor der Freiheit ist stärker.
Und die Bequemlichkeit, natürlich.
Nun ja.

Ich lese (als Gegengift zu all dem?) "Emily, allein".
Schon nach den ersten Zeilen muss ich sagen: eine schöne traurige und doch hoffnungsvolle Geschichte.
Auf dem Klappentext steht dies:
Emily Maxwell, eine Witwe, deren Kinder längst eigene Familien gegründet haben, führt ein ziemlich unspektakuläres Leben, allein mit ihrem Hund. Dann und wann trifft sie sich mit ihrer Schwägerin zum Essen, aber das ist es dann auch schon. Als die bei einem gemeinsamen Frühstück zusammenbricht, wird für Emily alles anders. Sie verbringt ganze Tage damit, Besuche ihrer Enkel aufwendig zu planen, sie kauft sich ein kleines Auto, lernt, die bislang noch nie erfahrene Unabhängigkeit in vollen Zügen zu geniessen. Auf einmal offenbart ihr das Leben neue Möglichkeiten. Eine alte Frau wie Emily meint jeder zu kennen, und doch wurde sie selten so einfühlsam und treffend porträtiert.

Stewart O'Nan zeigt uns ihre kräftig in alle Richtungen ausschlagenden Gefühle des Bedauerns, des Stolzes, der Trauer, der Freude in völlig überraschenden Zusammenhängen. Indem er das scheinbar Gewöhnliche als etwas Aussergewöhnliches enthüllt und sich heiter, ergreifend mit ernsten Themen wie Einsamkeit, Alter und nahem Tod befasst, schärft er den Blick des Lesers, sein Verständnis.


Ich unterstreiche:
auf einmal offenbart ihr das Leben neue Möglichkeiten. 

Vielleicht muss man ein Leben lang auf jene neuen Möglichkeiten warten. 
Auf wenn sie sich gar nie offenbaren sollten. 

Dienstag, 7. Februar 2012

dunkle Nacht - schlaflose Momente

Vor 20 Minuten aufgewacht - und nun hellwach. Statt mich gegen die Schlaflosigkeit zu wehren, will ich sie widerstandslos akzeptieren. Aufstehen, Wasser trinken, in die dunkle Nacht hinaus schauen. In einem Nachbarhaus brennt in einem Zimmer Licht, ist dort auch jemand, der nicht schlafen kann? Oder jemand, der früh aufbrechen muss zur Arbeit. Schlaflose Nächte tragen etwas Sanftmütiges und zugleich auch etwas Bedrohliches in sich. Fragestellungen erhalten zu dieser Nachtzeit klare Konturen, und man fühlt sich ihnen gegenüber nackter als tagsüber. Bilder aus den Tiefen des Gedächtnisses schiessen ungefragt hoch (die Gänge im Altersheim mit den Seitentüren, die zu den kleinen Zimmern führen), vor Jahren wahrgenommene Gerüche werden plötzlich ebenso präsent, so der starke Uringeruch im Altersheim.

Der Schlaf meldet sich langsam wieder zurück - schreiben als Therapie, einmal mehr. 

Montag, 6. Februar 2012

Gute-Nacht-Lied

Und nun - gute Nacht und schöne Träume!

Was Sterbende bereuen

Ich bin heute in der Tagespresse auf den Blog von Bronnie Ware, einer australischen Pflegefachfrau, aufmerksam geworden. Sie hat in intensiven Gesprächen Sterbende in den letzten Wochen ihres Lebens begleitet und darüber Protokoll geführt. Dabei ging es in den Gesprächen darum, die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen, zu ergründen.
In ihrem Blog hat sie die Ergebnisse ihrer Ergebnisse veröffentlicht.
Eigentlich ist nichts Überraschendes dabei herausgekommen. Oder wundert sich wirklich jemand darüber, was uns Sterbende hierzu berichten?

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben
2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet
3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken
4. Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben
5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein-

Wie schrecklich muss es sein, wenn man am Ende seines Lebens zum Schluss kommen muss, man habe sein Leben nicht gelebt? Man habe seine Gefühle nicht konsequent zum Ausdruck gebracht und sich nicht erlaubt, glücklich zu sein? Bronnie Ware bringt es hierzu auf den Punkt: "Wenn Menschen realisieren, dass sich ihr Leben dem Ende neigt, ist es einfach zu sehen, wie viele Träume unerfüllt verpufft sind. Die meisten der Sterbenden, die ich begleitet habe, hatten nicht einmal die Hälfte ihrer Träume verwirklicht und mussten mit der Gewissheit sterben, dass sie selber dafür verantwortlich waren: Weil sie gewisse Entscheidungen gefällt oder eben nicht gefällt hatten. Statt auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören, hatten sie das Leben gelebt, das andere von ihnen erwartet hatten". Ich denke, dass dem nichts beizufügen ist.

Und ja, ich ertappe mich im Alltag, dass ich nicht konsequent genug bin, selber für die Verwirklichung meiner Träume Verantwortung zu übernehmen. Ja, Herrgott nochmal, statt auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.....tun wir Dinge, die wir eigentlich gar nicht möchten, und tun es trotzdem, dem Partner zuliebe, der Familie, der Religion, was auch immer. Oder, ebenso verhängnisvoll, wir tun Dinge nicht, die wir gerne täten, aber wir unterdrücken unsere Bedürfnisse und Wünsche, auch hier: dem Partner zuliebe, der Familie, der Religion....wir wissen zwar viel vom Leben - und begreifen dennoch wenig.
Sind wir alles Masochisten des eigenen Lebens? 

Sonntag, 5. Februar 2012

Gute-Nacht-Lied

Leicht schräg und absolute Spitze, ganz nach meinem Geschmack.
Mit diesen Bildern im Kopf und dieser Musik im Ohr werde ich wohl wunderbar durchschlafen können. Gute Nacht.

Sonntagshähnchen

Das Hähnchen liegt im Heissluftofen bei 200 Grad, der Salat ist bereits zubereitet. Dazu ein feines Glas Rotwein aus dem Burgenland. Nachmittags an die schöne kalte Luft und sich im Schnee austoben. Manchmal kann das Leben angenehm sein, wenn man die unaufgeregten Momente auf sich einwirken lässt und nicht immer an Morgen denkt. Oder anders gesagt: wenn man im Moment des Daseins sich der Illusion der Unbeschwertheit hingibt. 
Das passt zu meiner momentanen Stimmung und zu diesem wunderbar sonnig-klirrend-kalten Wintermorgen.

Samstag, 4. Februar 2012

Wut

Bei meinem samstäglichen Einkauf verspürte ich heute eine sonderbare Wut in mir, ohne dass ich einen ersichtlichen Grund dazu gehabt hätte. Plötzlich packte mich diese Wut inmitten der vielen Leute, die, wie ich, zwischen den Regalen herumstanden und sich nicht entscheiden konnten, ob sie diese oder jene Schokolade kaufen sollen.

Ich werde heute auf die Eisbahn gehen und unendliche Runden drehen, werde, bei eisigen Temperaturen, die klirrende Kälte auf meinem Gesicht spüren und diese auch zu schätzen wissen. Und meine Tochter wird mir um die Beine flitzen und mit jeder Runde sicherer auf ihren Füssen stehen.

Freitag, 3. Februar 2012

Weit weg

Dich
an meiner Seite.
Eine vertraute Hand,
die mich berührt.
Eine vertraute Stimme,
die mich gedanklich immer wieder einholt.
Doch
weit weg bist Du.
Die fernen Züge erinnern mich daran.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Vom neu Durchstarten

Neu Durchstarten.
Gibt es diesbezüglich Altersgrenzen?
Altersgrenzen deshalb, weil man mit 40 oder 50 weniger flexibel ist als mit 20 oder 30, weil man seine Marotten hat, seine Verpflichtungen und sein eingespieltes Leben, auch wenn dieses unbefriedigend erscheinen mag, es gibt doch Halt und Strukturen.


Heute habe ich eine schöne Email erhalten.
Von meinem ehemaligen Deutschlehrer am Gymnasium.
Ach, wie gerne ging ich zu ihm in den Unterricht.
Und dann verlor ich ihn aus den Augen.
Jahre vergingen.
Viele Jahre.
Und dann
schrieb ich ihm vor wenigen Wochen einen Brief.
Aus einer Laune heraus.

Lange kam keine Antwort, und nun weiss ich, weshalb.
Er hat neu durchgestartet.
Er lebt in Thailand bei seiner Freundin.
Beide unterrichten.
Er erzählt mir, wie er morgens an den Reisfeldern vorbeiradelt.
Das grosse Haus geniesst.
Seine neue Liebe.
Dies alles seit bald zwei Jahren.
Dann und wann kommt er zurück in die Schweiz.
Für wenige Wochen.

Neu durchstarten.
Es gibt dafür keine Grenzen,
und wenn doch,
dann mentale.
Wenn beide etwas wollen,
dann können sie es auch realisieren.

So sehe ich ihn nun vor meinem geistigen Auge,
wie er dort unten radelt,
sehe die Reisfelder,
die Schule,
die neugierigen Kinder, die sich auf den Unterricht freuen.


Er hat ein neues Leben begonnen,
fern der vertrauten Heimat.
Hat vieles hier liegengelassen.

Um
nochmals durchzustarten, voll durchzustarten.
Mit 66.
Wie hiess es da im Song von Udo Jürgens?
Eben.
Mit 66 fängt das Leben an.
Ein Lied, beinahe peinlich genau an der Grenze zum  Schlagerkitsch,
wird zur gelebten Realität.
Ich mag es ihm gönnen, und wie.

Es tut gut, solches zu hören.
Liebe Grüsse nach Thailand,
und grüsse die Reisfelder von mir.